Arbeit, Leben, Gerechtigkeit

Nach 121 Jahren kam das aus für das St. – Josef – Hospital in Horst:

Das St.- Josef - Hospital an der Buerer Straße im Stadtteil Gelsenkirchen - Horst gelegen ist eines der größten Krankenhäuser unserer Stadt. Dieses Krankenhaus, verdankt seine Gründung einer Stiftung der Eheleute Johann Buschfort und seiner Frau Gertrud geborene Küpers in der damaligen Gemeinde Horst - Emscher.

 Im Jahre 1876 vermachten diese testamentarisch der katholischen Kirchengemeinde ein Wohn- und Hinterhaus an der Essener Straße (heute befindet sich dort die Seniorenanlage St. Agnes), insgesamt 48 Ar Wiesen und Gartenland, sowie ein kleines Barvermögen zur Gründung eines Krankenhauses.

Es vergingen aber noch viele Jahre, bis dieser Zweck erfüllt wurde.

Nach dem Tode der Eheleute Buschfot musste zunächst der größte Teil des Hausgartens an der Essener Straße verkauft werden, um mit dem Erlös das Wohnhaus durch einen Anbau vergrößern zu können und die notwendige Inneneinrichtung anschaffen zu können.

 Nach all diesen Vorbereitungen konnte am 05. Mai 1889 drei Schwestern aus der Genossenschaft der Franziskanerinnen aus dem Mutterhaus St. Mauritz bei Münster ihre Tätigkeit hier beginnen.

Das Haus hatte im Gründungsjahr 35 Betten: sie genügten zunächst, da die ambulante Pflege außerhalb des Krankenhauses von den Kranken bevorzugt wurde. Als es aber mehr und mehr in Anspruch genommen wurde, reichte die vorhandenen Räume nicht mehr aus, so das ein Neubau, der sich an das alte Haus anlehnte 1893 errichtet werden musste.

Die Bettenzahl wurde von 35 auf 70 verdoppelt.

Zwei Jahre später 1891 scheidet Horst aus dem Amt Buer aus und wird ein eigenes Amt mit dem Beinamen Emscher, Horst hatte zu dieser Zeit 4.225 Einwohner.

Die ärztliche Betreuung übernahm der damals einzige Arzt in der Gemeinde. Dr. Johann van Husen, der im Jahre 1893 von Dr. Franz Strunden ab.

In den darauffolgenden Jahren folgte der Bau eines Badehauses und einer Isolierbaracke, die so notwendig geworden war, weil in Horst um die Jahrhundertwende bei den häufigen   Überschwemmungen der Emscher, die alle Abwässer der Zechen und Fabriken aufzunehmen hatte und deren Flussbett in ihren zahlreichen Armen vollständig versumpft war, ein regelrechtes Sumpfgebiet und Fiebernest war.

Malaria, Typus und Ruhr traten damals außerordentlich häufig auf.

Die ersten drei in Horst verstorbenen Krankenschwestern, darunter die erste Oberin, starben an dieser Krankheit, die sie sich in der Krankenpflege zugezogen hatte.

Es war Dr. Strunden, der die Regierung immer wieder auf die Schaffung bessere Sanitärer Verhältnisse hinwies und sich m die Regulierung der Emscher bemühte.

So begann im Jahr 1903 die Kanalisierung der Emscher - und mit ihr verschwanden nach und nach die Emscher arme aus Horst: Die an der Burgstraße und Am Wedem, am Amtshaus, Auf dem Schollbruch wurden trockengelegt und verfüllt. Die Abwässer, die bislang ungeklärt in die Emscher geleitet kamen nun in Abwasserrohre. Auch in Horst-Süd, wo um 1900 mit der größtenteils privaten Erschließung wurde zunächst südlich Bauverein begonnen worden war, und wurde bis zum Schleusengraben verfüllt.

Da die Einwohnerzahl der Gemeinde Horst im Jahr 1891 noch bei 4.422 lag, und im Jahr 1900 bereits 11.284 betrug stieg sie bis 1902 auf 12.327 an.

So beschloss das Kuratorium unter der Leitung des energischen Pfarrer Marferding der am 22.Okober 1896 als Pfarrer in Horst eingeführt wurde ein völlig neues Krankenhaus zu errichten.

Die Grundsteinlegung fand 1903 an der Buerer Straße unterhalb des Rosenhügels statt.

Die Bauarbeiten führte die das Bauunternehmen Josef Weber, welcher im Jahr 1889 an der damaligen Alleestraße (heute Schlossstraße) sein Unternehmen gründete, und als Haus- und Hofmeister bis weit in die 80 Jahre am St. Josef – Hospital galt.

 

 

 

 

In Horst Treffen sich Freunde

Nach oben