Stadtquartier Schloss Horst
Stadtentwicklung
Zukunft schaffen am Schloss
18.10.2012 | 11:11 Uhr
Gelsenkirchen-Horst.
„Am Anfang stand eine Idee“, erinnert sich Oberbürgermeister Frank Baranowski in seiner Festansprache zur Fertigstellung 36 neuer barrierefreier Wohnungen am Horster Schloss. Diese Idee vom generationenübergreifenden Wohnen habe mittlerweile laufen gelernt - wie die Kinder, die mit ihren Eltern in die bereits vorher fertigen Einfamilienhäuser gezogen sind; Am 1. Oktober hat die Gelsenkirchener Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft (ggw) als Bauträger die Wohnungen an die Mieter übergeben, am gestrigen Mittwoch lud die ggw zur Einweihung. Die Errichtung der 36 Wohneinheiten bildet den dritten von vier Bauabschnitten auf dem Gelände der ehemaligen Galopprennbahn. „Als diese Idee vor acht Jahren entstand“, erinnert sich der OB, „war dieses Gelände ziemlich heruntergewirtschaftet.“ Umso mehr hätten ihn die Planungen zum Stadtquartier Horst begeistert. Harald Förster, Geschäftsführer der ggw, freute sich, dass die Arbeiten im Zeitplan blieben – und mit Baukosten von 3,2 Millionen auch im Rahmen des Budgets. „Wir wollen Zukunft schaffen für die nächsten 20, 30 oder 40 Jahre“, sagte er. „Das ist in Wachstumsstädten natürlich einfacher – aber auch in Gelsenkirchen tun wir gut daran, neu zu bauen.“ Schließlich gehöre für die positive Entwicklung der Stadt attraktiver Wohnraum dazu. Das erklärte Ziel der ggw ist weiterhin, den Anteil barrierefreier Wohnungen im Bestand bis zum Jahr 2020 auf 15 Prozent auszubauen. Damit stünde die Wohnungsbautochter der Stadt im Vergleich zu Ruhrgebietsnachbarn gut da – für die mögliche Nachfrage reiche diese Quote allerdings wohl nicht aus. Beim Bauprojekt in Horst stellte die ggw daher fest, dass die Vermietung der Wohnungen auch ohne besondere Vermarktung gut lief. „Es besteht eine solch große Nachfrage auf dem Markt, dass – anders als bei anderen Vorhaben – alle Wohnungen vor dem Bezugstermin bereits vermietet waren“, erklärt Stefan Eismann von der ggw. Gut zwei Drittel der Wohnungen kosten mit einem Wohnberechtigungsschein 4,30 Euro pro Quadratmeter, frei finanzierte Wohnungen schlagen mit 7,20 Euro pro Quadratmeter zu Buche. Zu Überraschung der ggw seien gerade die teureren Wohnungen am schnellsten vermietet gewesen. Überdies kommen rund 90 Prozent der Mieter aus Gelsenkirchen, berichtet Eismann.Im vierten Bauabschnitt entstehen 30 neue barrierefreie Wohnungen, vorrangig frei finanziert, eine Demenz-Wohngruppe mit sieben Plätzen sowie eine Tagespflege mit 15 Plätzen; Bezugstermin: voraussichtlich Anfang 2014.
Von Alexander Becker
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